Agenda 21

Bild des/r Benutzers/in Sebastian Neubert
Hallo!

Ich denke gerade darueber nach in Freising (bei Muenchen) eine TT Initiative zu gruenden. Unter anderem die folgende Frage geht mir nicht aus dem Kopf und mich wuerde interessieren wie Ihr das seht, und/oder was es da schon fuer Erfahrungen gibt:

In welchem Verhaeltnis stehen die Transition Town Bewegung und die Agenda 21?

In Freising gibt es einige aktive Agenda Gruppen und ich will vermeiden dass die dort engagierten Menschen TT quasi als "Konkurenz" erleben. Tatsaechlich hoffe ich das die Agenda eine wichtige Rolle in der Initiative spielen wird, zum Beispiel als Schnittstelle zur Politik.

Was meint Ihr?

Herzliche Gruesse!
Basti.

Kommentare

Bild des/r Benutzers/in Oliver Heizmann

Hallo!Ich bin letztes Jahr aus Karlsruhe (nach 10 Jahren Stadtleben) wieder zurück aufs Land in den Mittleren Schwarzwald gezogen. Bei uns im Ort startete da gerade das LEADER-Projekt "Lebensqualität durch Nähe" der EU und des Landes BW. Es wurden erste Arbeitsgruppen zu den Themen "Sicherung der Nahversorgung" und "Nachbarschaftshilfe" gegründet. www.leader-mittlerer-schwarzwald.de/service/aktuell/startschuss_fuer_lebensqualitaet_durch_naehe www.spes-zukunftsmodelle.de/index.php?id=13 Ich habe mich von Anfang an engagiert und einige Parallelen zur Energiewende-Bewegung festgestellt. Die Projekte sollen hier auch aus der Bevölkerung heraus entwickelt werden. Ein Moderator begleitet und unterstützt die Arbeitsgruppen.Zu einem Treffen der Agenda-Gruppe wurde ich ebenfalls eingeladen. Auch hier stellte sich die lokale Agenda 21 die Sinnfrage: Was sollen wir in Zukunft für Projekte anpacken, wenn unsere bisherigen Ansätze durch das neue EU-Projekt abgelöst werden?Einige der Aktiven aus dem Agenda 21 Prozess beteiligen sich allerdings auch an den neuen Arbeitsgruppen. Es wird als Positiv angesehen, dass so noch mehr Bürger aktiviert werden (können), da über das EU-Projekt regelmäßig in der lokalen und regionalen Presse informiert wird.Mir persönlich ist aufgefallen, dass das Thema Energie und Umwelt bei all den Aktivitäten zu kurz kommt. Ich denke, der Ansatz von Rob Hopkins ist da ein anderer. Über einen langen Prozess der Bewusstseinsbildung wird auf die Probleme erst einmal aufmerksam gemacht. Das scheint mir sehr wichtig zu sein, denn viele Menschen wissen schlichtweg nicht, worum es eigentlich bei all den Aktivitäten geht.Allzuoft höre ich in letzter Zeit wie jemand erzählt, er kenne jemanden aus dem Ort, der fragte: "Was ist denn das schon wieder für ein Verein? Was wollen jetzt die schon wieder?" Das ist wohl bezeichnend für die Einstellung der überwiegenden Mehrheit.Wichtig scheint mir, dass man mit möglichst vielen bestehenden Gruppen, Vereinen und Aktivisten ins Gespräch kommt. Auch ein Prinzip aus der Permakultur: Jedes neue Element stärkt das System! Ich werde hier im Ort das Thema Energiewende und mögliche weitere Arbeitsgruppen als Ergänzung zu bestehenden Initiativen weiter anregen. Filmabende können dazu auf die unterschiedlichen Themen aufmerksam machen.Vielleicht ist es ratsam, mit deiner Motivation direkt die lokale Agenda anzusprechen. Nach 10 Jahren haben sich die Aktivisten oft selbst "ausgelaugt" und sind offen und dankbar für neue Anregungen. Konkurrenz sollte in unserer Zeit möglichst vermieden werden - das Zauberwort heißt Kooperation!Beste Grüße & einen guten Wirkungsgradwünscht Oliver www.casa-tatu.org