Einige Fragen und Gedanken zur bzw. an die Permakulturbewegung
Gespeichert von MARCUS P. PAN am 5. Februar 2011 - 3:13
Gerne möchte hier einige Fragen zur Permakultur diskutieren:
"Permakultur gibt es schon lange, warum hat sie sich bisher nicht durchgesetzt, und Was sind die Vorteile und Potentiale gegenüber der Biolandwirtschaft?"
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Kommentare
Ich versuchs mal mit ..
Ich versuchs mal mit einer Antwort:
Wenn ein Landwirt sich überlegt, aus dem konventionellen System auszusteigen, ist die Änderung auf "Biolandwirtschaft" viel einfacher: Er tritt einem Verband (Bioland, Demeter...) bei, hält sich an die Verbandsregeln und ist nach einigen Jahren Umstellungszeit Bio-Betrieb.
Die Änderung, die für eine PK-Umstellung gemacht werden müsste, ist viel tiefgreifender: Da geht es nicht mehr darum, möglichst viel z.B. Weizen von einem Feld zu holen, sondern den Betrieb auf viele unterschiedliche Erträge umzustellen. Unser PK-Bauer in Spe hat vielleicht bisher Getreide angebaut, nun müsste er sich um Getreide, Obst, Hühner, Bienen..... kümmern und sich mit all dem auskennen. Zudem kann man, weil man dann vom einzelnen Ertrag nicht so viel hat, wieder nicht gut in die großen Vermarktungsstrukturen verkaufen. Zu einem PK-Bauernhof gehört also eigentlich ein PK-Bauernladen dazu, damit es funktionieren kann. Also muss unser PK-Bauer auch noch PK-Kaufmann sein, und diese Vielseitigkeit liegt in unserer Gesellschaft, in der wir auf extreme Arbeitsteilung getrimmt werden, nicht vielen.
Dazu kommt, glaube ich, daß die PK nicht "kochrezeptartig" organisiert ist: Reicht ein 14-Tages-PK-Zertifikatskurs für unseren PK-Bauern wirklich, um loszulegen? Unser PK-Bauer müsste wohl noch viel experimentieren, bis er wirklich was funktionierendes auf die Beine gestellt hat und die PK-Prinzipien nach dem Motto "kapieren statt kopieren" auf seine Lebenssituation angewendet hat.
Ich glaube deshalb, daß die PK ihre Chance in der nächsten Zeit auf der "Konsumenten"-Seite hat: Da kann man
- anfangen, sich im eigenen Garten um Lebensmittelerzeugung zu kümmern.
- sich (Stichwort CSA) zusammentun und dem Landwirt in der Nachbarschaft klarmachen, was man von ihm will, und daß sein Bauernladen auch Kunden bekommen würde.
Auf der Seite (und auf der stehe ich auch als interessierter Laie, der sich mit Permakultur in seinem Hausgarten beschäftigt) existieren viel mehr Freiräume und man riskiert nicht, wie ein umstellender Bauer, direkt seine wirtschaftliche Existenz. Hier sehe ich vor allem ein "Marketing"-Defizit: Man muss noch vielen Leuten klarmachen, daß hier - im Gegensatz zu den anderen Umweltschutz-Rezepten, die alle "Geld kosten" - Umweltschutz, Geld sparen und besser Leben Hand in Hand gehen. PK ist (warum eigentlich?) von den Mainstream-Medien nie groß aufgegriffen worden, mehr als ein paar Sendungen um 23:30 im 3. Programm waren in 30 Jahren nicht drin.
Nun haben wir das Internet und soziale Netzwerke, und damit können wir an dem Defizit vielleicht alle gemeinsam was ändern.
Ich versuchs auch ma ..
Ich versuchs auch mal mit einer Antwort, weil ich in einem Bioland-Betrieb arbeite. Die Vorteile und Potentiale der Permakultur kann ich nicht aufzeigen, weil mir zugegeben die Erfahrung fehlt. Trotzdem:
Biolandbau arbeitet wie gehabt auf relativen Monokulturflächen, wenngleich diese nicht so groß sind wie im konventionellem Anbau. Trotzdem haben wir noch Flächen von 10 bis geschätzt 50 ha Getreide, 3-4 ha Gemüse (wenngleich einzenle Kulturen kleiner sind - nie findet man z.B. hektarweise Kohl, wie im konventionellem Anbau. Also, eine gewisse Monokultur ist noch vorhanden, nur eben Bio.
Aber selbst der Anbau von z.B. Gemüse erfolgt (ggf ist das bei Demeter anders, oder auch bei anderen Biolandbetrieben) auf einem Acker, der relativ ungeschützt ist (wir haben durchaus ab und zu Probleme mit Erosion) und in der die Kulturen in Reih und Glied auf größeren Flächen stehen. Die Arbeit ist aufwendig, allerdings weiß ich nicht, ob sich gewisse Dinge bei der Permakultur tatsächlich von selbst lösen - z.B. das Problem der Kohlweißlinge bei allen Brassicaceen, und das sind nicht wenige. Wir ziehen immer sehr aufwendig riesige Netze über die Kulturen. Das ist aufwendig deshalb, weil diese Netze zur mechanischen Unkrautregulierung (hacken, natürlich) immer wieder geöffnet und geschlossen werden müssen. Auch die permanente Unkrautregulierung stelle ich mir anders vor in der Permakultur - wobei auch wir eine hohe Unkrauttoleranz haben, die manche Nachbarn zur Verzweiflung bringt.
Eine Humusbildung findet bei uns auf dem Acker kaum statt. Wir haben wechselnde Böden, die aber alle kaum humos sind, sondern sandig - bis lehmig im neutralen bis leicht saurem pH-Bereich. Der Lehm ist schwer, schmiert bei nassem Wetter und ist bretthart bei Trockenheit. Er ist der Witterung ungeschützt ausgesetzt. Zudem pflügen und fräsen wir (mit Trecker), sodaß die Bodenstruktur (zumindest beim Fräsen) immer wieder zerstört wird. Und natürlich düngen wir mit zugelassenem Dünger. All das stelle ich mir bei der Permakultur anders vor!
Auf das Pflügen kann man schätzungsweise selbst in der Permakultur beim Getreideanbau nicht verzichten, es dient der Unkrautregulierung - oder gibt es da andere Erfahrungen? Kann das jemand hier sagen? Das würde mich interessieren.
Ob man von der Permakultur leben kann, sei auch dahingestellt. Bislang kenne ich nur Permakultur zur Selbstversorgung und ich glaube, soviel Ernte ist nie überhin, um davon noch Vermarktung zu betreiben. Oder kann auch hier jemand aus Erfahrung Anderes berichten?
Ein weitere Aspekt ist der, daß man in der Permakultur viel mehr Ahnung über den eigentlichen Bereich des Anbaus hinweg haben muß. Auch in der Biolandwirtschaft ist es so: Entweder betreibt man Ackerbau oder Viehzucht/mast/Milchvieh/Eier. Für alles zusammen, wie es in der Permakultur sinnvoll ist, fehlt meist die Zeit, manchmal die Erfahrung und die Strukturen sind nicht danach, weil in der Permakultur viel geringere Stückzahlen an Vieh gehalten werden. Damit kann ein "normaler" Biobauer kein Geld verdienen. Dann wäre es ggf sinnvoll, weitere Tiere wie Bienen dabei zu haben - und welcher Biobauer ist schon auch noch Imker (obwohl viele Biobauern Imkern ihre Flächen anbieten) .
Also, die klassische Aufteilung der Landwirtschaft, die auch im Biobereich noch gültig ist, wie :Landwirtschaft mit Ackerbau (Obstbau, Gemüsebau, Pilzzucht, Beerenobst ) oder Viehzucht (Milchvieh, Schlachtvieh, Eierbetrieb, Geflügelmast, etc) - diese Spezialisierungen sind ja in der Permakultur durchweicht bzw fast aufgehoben, daher ist ein größeres Wissen, eine größere Erfahrung vonnöten. Das muß man sich erst mal aneignen und ggf sicher auch Rückschläge hinnehmen!
Meine Antwort ist nur als Ergänzung zu Thomas zu sehen - er hat ja schon alles ganz richtig gesagt.
hallo Landwirtsch ..
hallo
Landwirtschaft ohne Flug wird in diesem Film erwähnt: http://www.humus-derfilm.at/
und ich glaube auch hier: http://www.goodfood-badfood.de/index.html (sehr sehr guter film! läuft gerade in den kinos)
Wenn der PK-Bauer auch noch Kurse gibt und z.B. ein paar Ferienhäuser in seinem Permakultur-Paradies stehen sollte er auch davon leben können wie z.B. Sepp Holzer http://www.krameterhof.at/
ansonsten habe ich eher wenig Ahnung und das Gefühl, dass die richtig großen PK-Projekte in der "dritten Welt" sind, da sie dort auch gewürdigt werden. z.B.
<p><a href="http://vimeo.com/7658282">Greening the Desert II: Greening the Middle East</a> from <a href="http://vimeo.com/user2553348">Craig Mackintosh</a> on <a href="http://vimeo.com">Vimeo</a>.</p>
oder die Rainbow Valley Farm in Neuseeland von Joe Polaischer
Ja Hannes, danke ers ..
Ja Hannes, danke erst mal für Deinen Beitrag.
Aber was ich hier in diesem Forum, oder auf diesen Seiten erlebe, ist wirklich, daß jeder auf Links und Filmchen verweist, und das teilweise mengenweise, aber niemand aus eigenenr Erfahrung berichten kann! Dieses Forum besteht mehr aus Links und YouTube-Filmchen als auf eigenem Handeln/Erleben. Meine Frage war schließlich, wer hat Erfahrung damit und nicht wer hat einen Film dazu gesehen!
Mit Sepp Holzer bin ich ganz ganz vorsichtig. Klar hat er viel geschafft auf seinem Hof, lebt gut von den Führungen und Kursen, die er gibt, aber lebt er wirklich von der Permakultur? Praktische Fragen, die offen bleiben gibt es in seinen Büchern zuhauf! Aber sie sind gut geschreiben und jeder ist erst mal begeistert, wenn er/sie seine Bücher gelesen hat.
Aber jeder muß sich fragen: Will ich das wirklich? Auch jeder, der hier schreibt. Will ich wirklich körperlich bei jedem Wetter arbeiten (denn daß Permakultur von allein existiert, ist ein Märchen), kann und will ich mit Verlusten (Ernte- und Tierverluste, im Winter Lagerverluste) umgehen? Nicht umsonst hat die Landwirtschaft eine Entwicklung genommen, daß man Schäden gern von vornherein ausschließt, eben WEIL Landwirtschaft so ein Risikozweig ist, der von sovielen externen Faktoren beeinflußt wird) . Oder bleibe ich doch lieber bei meinem Bürojob, wo ich mein monatlich festes Einkommen habe, das auf jeden Fall höher ist als in der Landwirtschaft, und womit ich mir dann meine ökologisch korrekten Lebensmittel im Bioladen oder gar Biosupermarkt kaufen kann, und auch noch in Urlaub fahren kann oder mir andere Dinge leisten kann. Dann muß ich auch nicht, wie Sepp Holzer es von sich behauptet, alles von meinem geschlachteten Schwein essen sondern kann auf Kopf, Innereien und was noch so Ekeliges am Tier ist, verzichten.
Auf die 3. Welt gehe ich hier nicht ein, es wäre ein Extrathema, weil es dazu im Hinblick auf Permakultur soviel zu sagen gäbe und das aber nicht Gegenstand der Frage hier ist.
Ich gehe nochmal auf ..
Ich gehe nochmal auf Marcus' Frage ein:
Permakultur lebt von kleinen Strukturen. Sie kann also eher im kleinen/privaten Bereich durchgeführt werden. Daher ist sie sicher nicht 1 : 1 mit der Biolandwirtschaft zu vergleichen, denn die Biolandwirtschaft versucht ja immer noch, bzw es ist ihre Aufgabe, mehrere Menschen mit zu ernähren und damit von dem Erlös zu leben.
Bei der Permakultur sehe ich immer noch eher den Selbstversorgergedanken im Vordergrund, und daher die Folgerung, nicht so viele andere Menschen mitzuernähren, also nicht so viel zu vermarkten.
Die Frage ist daher, wollen mehr Leute wieder für ihre Ernährung selbst sorgen oder ist es für das Gros immer noch einfacher, alles zu kaufen und den Anbau anderen zu überlassen? Denn unbestritten ist, daß wir zumindest etwas Geld brauchen, für Kleidung, Möbel/wohnen, Miete/Strom/Telefon/Heizung, Urlaub - und gern noch etwas mehr für ab und an Kino/Kultur, Vereine, Fortbildungen (auch die Permakulturfuzzis lassen sich ihre Kurse doch gut bezahlen - ich sag mal ketzerisch, die leben von den Kursen und nicht von praktizierter Permakultur).
Kurz, um auf die Frage einzugehen, warum Permakultur sich in den 20 - 30 Jahren seiner Existenz nicht durchgesetzt hat: Das ist, denke ich, derselbe Grund, warum sich die traditionelle Landwirtschaft (bevor es Pflanzenschutzmittel und Trecker/Geräte und dergleichen gab) nicht durchgesetzt hat: Zuviel Arbeit und es kommt zuwenig dabei rum. Diejenigen, die Permakultur wirklich machen, sind eben bereit, auf gewisse Dinge zu verzichten und etwas "ursprünglicher" zu leben". Das will nicht die Mehrheit der Menschen!
So. Und damit ich hier nicht so negativ rüberkomme: Ich will Permakultur trotzdem machen.
dann meld ich mich a ..
dann meld ich mich als permakulturfuzzi auch mal.
Ich denke wohl dass man von permakultur leben kann. Zwar ist es sicher kaum möglich eine komplette Selbstversorgung zu betreiben ausser als Asket oder in einer größeren Gemeinschaft, auch ist es schwierig beim Anbau einer großen Artenvielfalt vermarktbare Mengen an Überschuss zu produzieren. Aber man kann z.B. einen Bekanntenkreis in der Stadt mitversorgen.
Ansonsten sollte man Permakultur nicht auf Nahrungsanbau beschränken, es geht da ja auch um Landschaftsgestaltung, Naturschutz, ökologische Stadtentwicklung und Architektur, etc.
Und in diesen Bereichen kann der Permakultur Designer sich um Planungs- und Gestaltungsaufträge bemühen.
Es gehört auch zu gelebter Permakultur dazu, sein angeeignetes Wissen zu teilen, also weiterzugeben. Wer dazu Kurse organisiert, Räume anmietet, Unterkunft und Verpflegung organisiert und weitere Lehrer anheuert, hat auch ein Recht, dafür Geld zu nehmen, solange es in der Gesellschaft so hohen Stellenwert hat.
Auch entspricht es dem Permakulturprinzip der Diversifizierung, wenn man sich mehrere ökonomische Standbeine aufbaut, also z.B. auf dem PK- Gelände nicht nur anbaut, sondern auch Zimmer vermietet, workshops und events organisiert, ein (Kunst-)Handwerk betreibt, eine Gemeinschaft gründet...
In diesem Sinne kenne ich Einige, die Permakultur leben und damit ihr Auskommen haben.
viele grüße
kipper
soweit mein Kommentar
Mannomann! schrieb:
Permakultur als Begr ..
Permakultur als Begrifflichkeit gibt es ca. seit 100 Jahren, seit King in Japan, China, Korea unterwegs war und deren Umgang mit dem Boden zu beobachten und anschließend in sein Leben integrierte.
In den 70er kamen die Australier Mollison und Holmgren dazu, die sozusagen als die Begründer der Permakultur gelten.
Dass sie sich nicht durchgesetzt hat, möchte ich so nicht stehen lassen. Viele Aspekte der P. werden von vielen Menschen berücksichtigt, ohne dass sie sie als P. bezeichnen würden.
Die P. hat sich im großen nicht durchgesetzt, weil es eine gewisse Neuorientierung des Menschen bedarf, um die Dimension zu erkennen. Heute gilt als erstrebenswert, wenn ein Überschuss produziert wird, der profitabel in unser Geldsystem eingespeist werden kann. Wenn ich Überschüsse produziere, erzeuge ich Nachfrage, die uns auf Dauer vernichtet. Es werden Normen erfunden, weswegen ansich gute Lebensmittel entsorgt werden. Wir werden erzogen, dass der Apfel grün ist, ohne Flecken, glänzend und immer gleich aussieht. Wenn da in dem Bild was nicht stimmt, wird der Apfel verschmäht.
Desweiteren kann Gewinnmaximierung nur erfolgen, wenn der Faktor Arbeit möglichst keine große Rolle mehr spielt, Menschen kosten Geld, und das will der Kapitalist nicht ausgeben.
Deshalb wurden immer mehr Maschinen erfunden, die die menschliche Arbeitskraft ersetzen. Wer möchte heute schon gerne den Rasen mit dem Handrasenmäher kurz halten. Ich tue das auch nicht.
Permakultur kann sich durchsetzen, weil hier der Aspekt der Bodenschonung so ziemlich das wichtigste ist. Und diese Bodenschonung findet weder bei Bio noch bei konventionell statt. Und genau da müssen wir den Hebel ansetzen, um den Menschen klarzumachen, dass eine Art von Selbstversorgung, die im regionale Verbund stattfindet, uns auf Dauer besser, gesünder und lebenswerter ernährt.
Solange wir das Geld noch haben, um uns von unserer Selbstverantwortung und der Verantwortung für unsere Mitwelt freizukaufen, wird die Permakultur langsam wachsen. Hoffen wir, dass es gelingt, die Philosophie, die hinter der Permakultur steckt, immer mehr Menschen zugänglich zu machen.
Ich tue das seit ungefähr 2 Jahren und bin immer wieder überrascht, dass es doch schon so viele sind, die sich auf den Weg gemacht haben, ihre Einstellung zu sich selbst und zu ihrer Mitwelt zu hinterfragen und auf den Prüfstand zu stellen. Es dauert seine Zeit, es ist gut, wenn die ersten Schritte getan sind.
Permakultur beginnt im Kopf und im Herzen, wobei Reihenfolge von Mensch zu Mensch verschieden ist.
Ob nun Holzer oder Mollison oder Brunner oder wie sie alle heißen, die ihre Bücher schreiben und geschrieben haben. Jeder wird seinen Weg finden. Und es ist ein guter Weg, da bin ich sicher.
Um zum Schluß noch konkret zu werden. Wir haben Hügelbeete angelegt und heizen mit Holz, um uns komplett aus dem Garten zu ernähren, bedarf es noch einer gewissen Anstrengung, weil auch bei uns die Bequemlichkeit, Obst und Gemüse käuflich zu erwerben, stärker ist, als wir das zugeben wollen.
Ich für meinen Teil werde es schaffen, wenn ich es gemeinsam mit anderen tun kann. Da hat der Kampf mit dem eigenen Schweinehund Aussicht auf Erfolg. Und der Spass ist das Wichtigste bei der Permakultur.
Liebe Leute, ich für ..
Liebe Leute, ich für meinen Teil hab Permakultur als "über- und erlebens Philosophie" verstanden - Alles Gärtnert! Jeder von uns muss Verantwortung für sich selbst unsere Kinder und Kindeskinder übernehmen. Das wesentlich daran ist ein Konzept zu haben, wie unsere Kultur weniger Energie verbrauchen kann als ihr zur Verfügung steht.
Herzliche Grüße
Bernhard
Guten Morgen! ..
Guten Morgen!
Es wird spannend hier!
Kipper, schön, daß sich hier einer meldet und von seinen Erfahrungen berichtet!
Bettina und Bernhard, ja klar ist das Ganze uralt, wir gehen quasi zurück und selbst in Deutschland haben wir die wunderbare Schrebergartenkultur gehabt, die ursprünglich darauf ausgelegt war, daß sich die Leute z.T. selber versorgen können und Bewegung an frischer Luft haben! Das war, bevor Kleingartenvereinssatzungen vorschrieben, wieviel Rasen und Bäume und Gemüseland es geben darf und wie gepflegt das auszusehen hat. Also, alles gärtnert! Und das war meine Frage oder Überlegung, ob das wirklich jeder will. Es wollte offenbar irgendwann kaum noch jemand, warum sonst ist die Selbstversorgung aus (Klein)gärten so zurückgegangen? In der DDR hat das länger überlebt, weil man sich einfach mehr selbst versorgen mußte.
Auch jeder Hausgartenbesitzer hat sich früher weitgehend selbst versorgt - ich habe es als Kind gehaßt, Erbsen auszupulen und Bohnen zu schnippeln. Aber wer weckt heute noch ein, stampft Schnippelbohnen und Sauerkraut... all diese Dinge, die offenbar jetzt unter dem neudeutschen Namen "Reskilling" zusammengefaßt werden und der Lagerhaltung für den Winter dienten.
Bettina, in einem liegst Du aber falsch: Die ganzen Maschinen in der Landwirtschaft wurden nicht primär erfunden, um mehr Profit rauszuholen und um Menschen zu ersetzen. Sondern weil Landwirtschaft eine elende Knüppelarbeit ist und die Bauern sich die Arbeit einfacher machen wollten, im Großen und Ganzen. Sei es drum: Wer die Knüppelarbeit in der Landwirtschaft mitgemacht hat, kann verstehen, warum die Leute damals (noch vor 50 - 60 Jahren) mit 60 alt und aufgebraucht waren und sich die Arbeit gern erleichtern wollten. Ich bin entschieden gegen die Idealisierung der damaligen Verhältnisse.
Allerdings ist dann die Landwirtschaft auch hier durch (inzwischen EU)-Gesetze so dermaßen reguliert und reglementiert, daß kein Bauer mehr frei entscheiden kann, was er anbaut, daß er immer größere Flächen und Vieheinheiten haben muß um überhaupt mit halten zu können. Der Profit steht für Bauern insofern im Vordergrund, als daß er leben will - und dafür braucht er bei den heutigen Preisen (egal ob Milch, Getreide oder Vieh) große Einheiten. Ja, es gibt reiche Bauern, aber viele kämpfen oder geben eh auf. Und dann springen z.T. große Konzerne in die Bresche und kaufen das Land. Da wir Agrarförderung nach Flächengröße haben, sahnen die nochmal ab ohne Ende. Die Landwirtschaft geht in eine völlig verkehrte Richtung - das haben auch die konventionellen Bauern erkannt.
Kipper, klar, Wissen teilen ist eine gute Sache und ich finde und weiß ja auch, daß man leben muß. Ich persönlich habe meine Probleme damit, mein Wissen für Geld zu teilen. Aber dazu sind die meisten Leute doch noch bereit und finden das in Ordnung, oder? Wahrscheinlich ist das ganz normal und ich bin komisch. Ich finde Wikipedia toll, weil es eine prima Sache ist, an der sich viele Leute beteiligen und viele ihr Wissen zur Verfügung stellen - so kommt eine Fülle von Wissen und Information zusammen. Ich selbst teile mein Wissen auch meistens kostenlos.
Aber es ist natürlich richtig und realistisch, daß man als "Permakulturist" mehrere Standbeine braucht.
Hallo! Ic ..
Hallo!
Ich will zu allererst so gut wie möglich nach meinem Verständnis versuchen die Anfangsfrage zu beantworten:
Warum hat sich die Permakultur sowie vieles andere bisher noch nicht durchgesetzt und wieso es höchste Zeit ist dazu?
Weil wir Menschen immer den einfachsten Weg wählen und nicht vorrausschauend Wirtschaften wollen solange dies bedeuten könnte sein gewohntes Leben umzukrempeln und gegen den reißenden Strom zu schwimmen.
Nur warum ist es so unangenehm und oft schwierig aus unserem Alltag auszusteigen:
In Österreich trifft es vielleicht die Redewendung: "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut!" am Besten.
Wer will schon gerne auf ein bisschen seines Wohlstands dem wir tagtäglich ausgesetzt sind und oft nicht einmal zu schätzen wissen verzichten? (ein längerer Auslandsaufenthalt ohne Touristenführer in einem benachteiligten Land öffnet womöglich Augen und Ohren die man vorher nicht hatte)
Mittlererweile wissen die meisten Menschen auch, dass wir eine Klima-, Finanz-, Welternährungs-, Energiekrise haben. Ich glaube wir sind vielleicht etwas überfordert wenn wir uns um all das auf einmal Gedanken machen sollen. Wie lautet das Sprichwort? "Was du heute kannst Besorgen das verschiebe ruhig auf Morgen! Oder wie war das nochmal?
Das Dumme nur daran ist das jede dieser Krisen miteinander zu tun hat.
Ein hoffentlich nachzuvollziehendes Beispiel:
Ziemlich jeder der Zugang zu Internet hat, hat auch Zugang zu diversen Medien die voll sind mit versteckter Werbung die unsere Sehnsüchte mehr oder minder wecken da uns dort immer die schöne Welt vorgehalten wird. Man leistet es sich zum Teil auch diese Sehnsüchte zu befriedigen und sobald es ein besseres Produkt gibt das Alte zu ersetzen (z.B. Handy oder Spielzeug, dass das Kind schön ruhig bleibt) Wir werden natürlich dadurch darauf getrimmt der Wirtschaft oder den Konzernen mit der meisten Knete für Werbung Geld zu liefern.
Diese Konzerne widerum arbeiten meist nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung um konkurrenzfähig zu bleiben wobei erfolgreiche Konzerne oft am Rande der Legalität agieren oder sowieso am liebsten in Länder ausweichen wo man mit Geld alles lösen kann, die Gesetze lockerer sind und der zahlende Konsument nicht zuhause ist.
Hier gebe ich dem Zinses-Zinssystem der Geldwirtschaft schuld da dieses, hauptverantwortlich ist dafür das Reiche immer reicher werden und Arme noch schneller ärmer. Egal ob Staaten oder Menschen. Wer Schulden auf der Bank hatte, weiß wie schwer es sein kann wieder raus zu kommen. Und da gibt man schnell mal nach wenn viel Geld angeboten um nur mal weg zu sehen bei z.B. Zerstörung von Urwäldern und Inanspruchnahme von fruchtbarem Land in dritte Welt Staaten.
Hallo! ..
Hallo!
Ich will zu allererst so gut wie möglich nach meinem Verständnis versuchen die Anfangsfrage zu beantworten:
Warum hat sich die Permakultur sowie vieles andere bisher noch nicht durchgesetzt und wieso es höchste Zeit ist dazu?
Weil wir Menschen immer den einfachsten Weg wählen und nicht vorrausschauend Wirtschaften wollen solange dies bedeuten könnte sein gewohntes Leben umzukrempeln und gegen den reißenden Strom zu schwimmen.
Nur warum ist es so unangenehm und oft schwierig aus unserem Alltag auszusteigen:
In Österreich trifft es vielleicht die Redewendung: "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut!" am Besten.
Wer will schon gerne auf ein bisschen seines Wohlstands dem wir tagtäglich ausgesetzt sind und oft nicht einmal zu schätzen wissen verzichten? (ein längerer Auslandsaufenthalt ohne Touristenführer in einem benachteiligten Land öffnet womöglich Augen und Ohren die man vorher nicht hatte)
Mittlererweile wissen die meisten Menschen auch, dass wir eine Klima-, Finanz-, Welternährungs-, Energiekrise haben. Ich glaube wir sind vielleicht etwas überfordert wenn wir uns um all das auf einmal Gedanken machen sollen. Wie lautet das Sprichwort? "Was du heute kannst Besorgen das verschiebe ruhig auf Morgen! Oder wie war das nochmal?
Das Dumme nur daran ist das jede dieser Krisen miteinander zu tun hat.
Ein hoffentlich nachzuvollziehendes Beispiel:
Ziemlich jeder der Zugang zu Internet hat, hat auch Zugang zu diversen Medien die voll sind mit versteckter Werbung die unsere Sehnsüchte mehr oder minder wecken da uns dort immer die schöne Welt vorgehalten wird. Man leistet es sich zum Teil auch diese Sehnsüchte zu befriedigen und sobald es ein besseres Produkt gibt das Alte zu ersetzen (z.B. Handy oder Spielzeug, dass das Kind schön ruhig bleibt) Wir werden natürlich dadurch darauf getrimmt der Wirtschaft oder den Konzernen mit der meisten Knete für Werbung Geld zu liefern.
Diese Konzerne widerum arbeiten meist nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung um konkurrenzfähig zu bleiben wobei erfolgreiche Konzerne oft am Rande der Legalität agieren oder sowieso am liebsten in Länder ausweichen wo man mit Geld alles lösen kann, die Gesetze lockerer sind und der zahlende Konsument nicht zuhause ist.
Hier gebe ich dem Zinses-Zinssystem der Geldwirtschaft schuld da dieses, hauptverantwortlich ist dafür das Reiche immer reicher werden und Arme noch schneller ärmer. Egal ob Staaten oder Menschen. Wer Schulden auf der Bank hatte, weiß wie schwer es sein kann wieder raus zu kommen. Und da gibt man schnell mal nach wenn viel Geld angeboten um nur mal weg zu sehen bei z.B. Zerstörung von Urwäldern und Inanspruchnahme von fruchtbarem Land in dritte Welt Staaten.
Das bringt Futtermittel für europäische Tiere, Ölpalmen und andere Pflanzen für pflanzliches Fett und Agrartreibstoffe und vielleicht noch Weiden für Rinderhaltung um Fleisch von Übersee genießen zu können.
Das wirkt sich aber auf die indigene Bevölkerung dort aus welche total aus ihrem Leben gerissen wird, sowie auf die Natur und letztlich auf das Klima.
Und dies ist alles notwendig um uns mit feinstem Essen in Form von tierischer Nahrung und billiger Energie zu versorgen um alles am Laufen zu halten wie bisher.
Leider basiert eben dazu der meiste Teil unseres heutigen Wohlstandes auf der Nutzung von Erdölprodukten und fossiler Energie (Treibstoffe für den billigen Transport, Düngemittel und Spritzmittel um den Ertrag zu steigern) wobei die Schöpfung von Erdöl immer aufwendiger und riskanter wird (Tiefseebohrungen, Ölsande)
Das ganze verschärft sich im Moment noch damit da jetzt auch andere Nationen unseren Lebensstil anstreben
Und da sitzt man nun in einer Zwickmühle, denn will man es dem Weltklima recht machen, sollte man auf nachwachsende Rohstoffe und emmisionsarme Energieformen setzen welche leider auch Land in Anspruch nehmen können welches zur Lebensmittelproduktion genutzt werden könnte und somit auch den Hunger auf der Welt verschärft.
Wer glaubt wir Österreicher sitzen in einem sicherem Boot täuscht sich gewaltig! Falls z.B. der Import-Export Handel zum erliegen kommen sollte (siehe damals Kuba), aus welchen Gründen auch immer, haben wir sogar massive Probleme die wir vorher nie kannten in der Versorgung mit Lebensmittel da die Landwirtschaft nicht mehr so kleingliedrig vorhanden ist im Gegensatz zu der Zeit der letztschlimmsten Wirtschaftskrise (Welt-Kriege)
Das trifft auch auf viele andere Bereiche zu wie zum Beispiel Kleidung. Wie viele Menschen haben dazu heute noch das Know How Essen und warme Kleidung herzustellen? (Grundbedürfnisse)
Es ist höchste Zeit uns in Richtung kleinstrukturierter Kreislaufwirtschaft zurück zu besinnen wie es früher war um krisensicherer zu werden.
Clemens, Deine Aussa ..
Clemens, Deine Aussage unterstütze ich voll und ganz. Hier kommen wir allerdings ganz ins Politische. Allerdings denke ich auch, daß sich das gar nicht vermeiden läßt, da hier ein wichtiger Grund für die derzeitige Situation zu suchen ist und damit kausal nicht von der Permakultur wegzudenken ist.
Du sprichst das Internet an, das Werbung verspricht. Wie immer, liegt es an den Leuten, ob sie der Werbung glauben - es ist ein Märchen, daß man sich ihr nicht entziehen könnte.
Vernünftig genutzt, sehe ich im Internet eine riesige Chance! Nämlich weltweit alle zu verbinden, über Länder- und Glaubensbelange hinweg! Wenn man im Netz ist, staune ich immer wieder über die vernünftigen und tollen Ansichten mancher Leute, und stelle dann fest, sie kommen aus den Philppinen, aus Ghana, Aserbaidschan oder sonstigen Ländern, die mit meiner traditionellen Vorstellung, in denen ich aufgewachsen bin (zur Zeit des Kalten Krieges und wo man noch "Neger" gesagt hat), einfach aufräumen. Gottseidank! Auch für uns ist das Internet eine Riesenmöglichkeit, gerade in Zeiten der Globalisierung, die bisher eine Globalisierung des Profits war! Jetzt kann es eine Globalisierung der Permakultur und der Nachhaltigkeit werden.
Warum ist es schwer, aus dem Alltag auszusteigen? Weil man in die Unsicherheit geht. Ich würde gern irgendwo mein Land haben - da fängts schon an, woher nehmen? - und mich selbst versorgen. Kann dann keine Miete mehr bezahlen, keine Krankenversicherung, kriege nichts vom Arbeitsamt, verdiene aber auch nichts, habe nur mein Gemüse, ggf ein paar Schafe, von denen ich Milch, Wolle und ggf Fleisch habe. Und racke mich tot mit Gemüseanbau, Schafescheren (die schafe brauchen ab und an vielleicht auch mal 'n Tierarzt), Wolle waschen, kardieren, verspinnen oder filzen, stricken, Gemüse ernten, einwecken oder sonstwie lagerfähig zu machen, Getreide ernten, lagern ohne Schädlinge, mahlen, Brot backen, kurz, ich mache alles. Vielseitig, immerhin. Aber Spezialisierungen sind ja nicht umsonst entstanden! Vor rund 200 Jahren hatten wir das alles - daß jeder fast alles gemacht hat!
und vor 30 - 40 Jahren hatten wir das Aussteigertum! Das hat sich noch nicht Permakultur genannt, aber die Gedanken waren ähnlich. Warum hat sich das nicht durchgesetzt? War das Gros der Leute damals noch nicht so weit?
Ja, für Permakultur bzw Kleinstrukturen ist es höchste Zeit. Ich sehe das als die einzige Möglichkeit, die Megalomanie-Landwirtschaft zu durchbrechen und Firmen wie Monsanto, Syngenta, BASF, etc das ethisch kriminelle Handwerk zu legen - legal sind sie leider...
Hallo! @Mann ..
Hallo!
@Mannomann
Ich freue mich, dass du das Internet angesprochen hast da in dieser Hinsicht massiv Wissen und Erfahrungen ausgetauscht werden können und wir unseren Interessen und Anliegen mehr Gewicht geben können über verschiedenste Mittel wie Facebook, Avaaz, usw.
Und ich gebe dir natürlich Recht was das ganze mit der Spezialisierung in der Landwirtschaft betrifft. Den Rahmen öko-logisch/-nomisch zu definieren wieviel Weg man zurücklegen müsste vom Erzeuger/Geschäft zum Kunden ist wieder eine andere Sache mit der ich mich noch nicht näher beschäftigt habe.
Ich habe da das Glück auf einem Bauernhof zu leben der schön langsam vom Stadtgebiet eingenommen wird und nicht zu groß ist. In der Nähe sind zudem noch einige andere Bauernhöfe welche sich in Zukunft vielleicht sogar die Arbeit aufteilen könnten.
Deine Gedanken bezüglich Versicherung, Miete und harter Handarbeit sind absolut nachzuvollziehen. Nur das Glück freier und unbesorgter zu leben ist eben wieder die verlockende Kehrseite dieser Ängste.
Ich wohne tageweise mit einem Mann zusammen der vor 10 Jahren ursprünglich aus Afghanisthan gekommen ist. Er ist nun schon seit 10 Jahren Asylant spricht sehr gut deutsch und darf wegen der unstabilen Lage dort nicht abgeschoben werden in seine Heimat.
Er erzählte das die Menschen dort auf einfache Art und weise leben und dennoch so gut wie nie einem Arzt brauchen da die Mittel zur Heilung von Generation zu Generation überliefert werden ohne dazu dann noch großartige Dienste von Medizinern, Schamanen, Medizinmännern oder wie auch immer man sie nennt zu brauchen.
Ich habe ihm auch die unangenehme Frage gestellt ob der denn wieder nach Hause wollen würde in dieses Land wo es das halbe Jahre brütenden Hitze und das andere Kalte Temperaturen gibt. Er meinte dass er liebend gerne wieder dort hin zurückkehren würde wenn die Taliban nun mal ihren steinzeitlichen Kurs ändern würden.
Da frage ich mich dann was wir falsch machen wenn dieser Mensch sich nichts sehnlicher wünscht wieder ins heile Land zurückzukehren welches er von Kind auf kennt. Er meinte das uns unser beschleunigter konsumausgerichteter industriealisierter Lebensstil und die immer mehr vernachlässigte Familienzusammengehörigkeit und Nachbarschaftspflege möglicherweise doch irgendwie beeinträchtigen.
Hilfsbereitschaft, Zivilcourage, Fairness bishin zu Barmherzigkeit und Gastfreundschaft steht bei uns sicher nicht so hoch im Kurs wie in anderen Ländern denen man es gar nicht zutraut.
Mein Cousin z.B. fuhr mit dem Fahrrad bis nach Singapur. Er sagte es war unglaublich wie gastfreundlich die Türken waren, er konnte es kaum Fassen, dass dann die Iraner ihn noch besser behandelten obwohl bei uns in den Medien sehr viel negatives berichtet wurde zu dieser Zeit an der dieser Ahamedinijad schon an der Macht war.
Man merkt dann so richtig wie sehr man manipuliert werden kann wenn man alles glaubt. Es ist halt nur so dass es den Ausdruck "Schlag"zeilen nicht umsonst gibt und man mit einer lieben ganz alltäglichen Schlagzeile nicht so viele Leser gewinnt.
So nun schweife ich lieber nicht länger ab vom Thema wobei ich finde dass es doch wichtig ist auch die Gedanken und Sitten der Menschen anderer Länder ins Lebensgeschehen einzubringen, da diese uns eben eine andere Sichtweise erkennen lassen die wir eben vorher nicht kannten.
Potentiale sind, dass Permakultur wohl am Besten dem mündigen Konsumenten die Kreisläufe darstellen kann wie unsere Versorgung mit dem Grundbedürfnissen funktionieren kann und sollte. Es ist durchaus auch möglich das ein Permakultur-Projekt eben nicht alles abdeckt und auch in eine Richtung mehr spezialisiert ist wie andere.
Permakultur kann auch angewendet werden wenn man keinen großartigen Besitz hat. Das was leider fehlt in unseren Breiten ist der Wille und die Wertschätzung der Anderen seine Zeit zu Nutzen um nachhaltiger zu leben. Ja und oft wissen wir gar nicht wieviel Kraft nötig sein kann um gut zu leben ohne dass man billige Energie zukauft. Wie eben im vorigen Text angepsrochen sollte uns unsere Energiebilanz in der Landwirtschaft doch zu Denken geben.
Im großen und ganzen werden Lebensmittel im Verhältnis 1:10 erzeugt. für durchschnittlich 1 Teil Lebensmittel werden 10 Teile in Form von jeglicher Energie verbraucht und das würde bedeutend besser funktionieren mit anderen Praktiken. Bitte nicht festnageln falls es da ein anderes Verhältnis besser erklärt.
Die Afghanischen Bauern zum Beispiel würden nie im Traum daran Denken ihren Kot von ihrem Land wegzuspülen. Tja da hat mans wohl ab einer größeren Gemeinde eher nicht mehr so leicht. Wobei ich schon Komposttoiletten in Städten gesehen habe (natürlich haben die auch eine Fläche um diesen Dünger aufzubringen)
Grüße,
Klemens