Transition-Konferenz: Workshop- und Erfahrungsberichte gesucht
Gespeichert von Simon Mewes am 22. November 2010 - 18:49
Hallo liebe Teilnehmer der Transition-Konferenz,
hallo auch an alle Mitlesenden,
wir suchen für die Dokumentation der Konferenz noch Menschen, die gern über das Erlebte schreiben würden. Das kann ein Erfahrungsbericht sein, eine Workshop-Zusammenfassung oder eine Kritik was immer Euch auf der Seele brennt und inhaltlich auch Anderen hilfreich sein könnte.
Eingesendete Texte möchten wir dann gern in unserem Blog veröffentlichen.
Vielen Dank schon mal an Freimut und Lea, die über die Workshops " Dragon Dreaming " und " Gewaltfreie Kommunikation " berichtet haben!
Textentwürfe schickt bitte an folgende Adresse: presse [at] transition-konferenz.de
Liebe Grüße
Simon
Gruppenzugehörigkeit:
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Kommentare
Lieber Simon,ich dan ..
. Mich interessie ..
Mich interessiert die Zahlungsbilanz der Transition Towns Konferenz.
Eine Darstellung der Mittelverteilung wäre aufschlussreich, um zu klären
* wer zu "Friends and Family" gehört,
* welche Dienstleistungen eingekauft werden mussten,
* wie hoch die "Personalkosten" waren,
* in welchem Verhältnis ehrenamtliches Engagement und bezahlte Aufgaben zueinander standen,
* auch: warum Musiker Abschläge von ihrem Honorar hinnehmen mussten,
* welchen Materialeinsatz es gab und was mit Überschüssen oder Verlusten passiert.
Bei den eingesammelten Geldern handelt es sich um eine große Summe. Daraus ergibt sich, dass Transition Town-Konferenzen ein Wirtschaftsfaktor sind - wichtig für Sponsoren, Verwaltungen, Vereins- und Unternehmensgründungen.
Ziel wäre es, die Kosten schlank zu halten, mit spitzem Bleistift zu kalkulieren, preiswertes, sättigendes Essen zur Verfügung zu stellen, eine geringe Raummiete zu bezahlen, kreative Leistungen, immaterielle Dienste angemessen zu bezahlen. War der Technikaufwand nötig? Hätte auch ein preiswerter Industrie-Loft ausgereicht? Wie hätte man mehr Aktivisten aus Hannover mobilisieren können?
Durch eine kritische Bestandsaufnahme werden mehr Handlungsspielräume frei, z.B. Senkung der Eintrittpreise, Kapitalfluss in Richtung besonderer TT-Initiativen - und ein Transition Town Kongress würde sich für ein Massenpublikum in der jeweiligen Stadt öffnen. In Hannover wurde die Chance vertan. Etliche Aktivisten blieben zuhause. Offenbar hat die Strahlungskraft nur für ein Insidertreffen ausgereicht.
Schließlich ist es das Ziel von Transition Town, ein größeres Publikum anzusprechen und den Insiderstatus, den die Organisation immer noch hat, zu verlieren.
Ich würde mich freuen, wenn diese Dinge offen besprochen werden dürfen. Eine konstruktiv-kritische und offene Diskussionskultur lässt die Transition Towns wachsen.
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Hallo Gert, ich b ..
ich bin dir dankbar, dass du das Thema aufgreifst. Ich betrachte es als selbstverständlich, dass alle Fragen beantwortet werden.
Ich habe Gerd kurz vor der Abreise zu genau dem Punkt "Zahlungsbilanz Konferenz" befragt.
Ich habe das Drama Essensversorgung hautnah mitbekommen und möchte den Teilnehmern die Möglichkeit geben, darüber informiert zu werden.
Transparenz ist für mich das Allerwichtigste.
Und Entscheidungen, die für alle nachvollziehbar sind, wenn eben nicht im Großen abgestimmt wird.
Es tut manchmal weh, festzustellen, dass auch wir dieselben Fehler machen, wie andere Gruppen. Ich möchte, dass wir möglichst sofort aus diesen Fehlern lernen. Mir ist Transition so wichtig, dass ich manchmal übers Ziel hinausschießen werde. Es geht mir darum, dass diese Bewegung so stark wird, dass ich mit Gelassenheit an die Zukunft denken kann.
Ich möchte anregen, dass sich für die nächsten größeren Treffen eine Kerngruppe bildet, die dafür sorgt, dass wir uns selbst versorgen. Ich möchte regional/saisonal essen und das reichlich. Die Kürbissuppe war eindeutig zu dünn ;).
Desweiteren möchte ich anregen, dass in Zukunft darauf geachtet wird, ob es ein
1. Insidertreffen
2. Kennenlerntreffen
3. PR- Treffen für ganz neue Leute
4. Arbeitsgruppentreffen
Ich fand die Stimmung toll, die Organisation. Mir hat eine Bündelung der Kenntnisse der "alten Hasen" gefehlt, um neue Taten zu konkretisieren, Öffentlichkeitsarbeitspläne zu diskutieren. Es waren viele Menschen da, die sich mehr oder weniger das erste Mal mit dem Thema befasst haben, wunderbar. Es waren einige da, die vielleicht schon neue Ideen verwirkliche wollen, dafür keinen Rahmen mehr finden konnten. Wir haben noch so viel vor, auch dafür brauchen wir Zeit und die Gewissheit, dass unsere Ressourcen gebraucht werden.
Mir ist z.B. nicht klar, ob gewollt ist, dass wir schnell mehr werden, oder ob wir uns finden lassen wollen.
Ich rühr jedenfalls die Werbetrommeln, darauf könnt Ihr Euch verlassen.
LG
Bettina
PS Wir könnten ja eine Videokonferenz-Software benutzen, um eine virtuelle Konferenz zu bestimmten Themen möglich zu machen. Da fallen dann Fahrtkosten weg und es können Leute mitorganisieren, die sonst zu weit weg sind.
Hallo Gert und Betti ..
sicherlich können und müssen wir über alle diese Fragen und Hinweise offen sprechen. Bedenkt dabei bitte auch, dass die handelnden Personen mit der kurzfristigen Organisation ein erhebliches (auch finanzielles) Wagnis eingegangen sind. Ich wünsche mir, dass das auch entsprechend wertgeschätzt und gewürdigt wird. Ich bin noch total erfüllt von den Eindrücken auf der Konferenz, den vielen neuen Leuten, die ich kennenlernen durfte und der Aufbruchstimmung.
Wir sollten offen darüber diskutieren, ob wir auch künftig im Geist von Transition eher informell agieren wollen/können, oder welche formalisierten Strukturen wir ggf. vor Ort und/oder auf deutscher Ebene brauchen (Gemeinnütziger Verein/Stiftung oder was sonst).
Wir haben bereits jetzt Leute, die sich in einem solchen Umfang für Transition engagieren, dass das rein ehrenamtlich meiner Meinung nach nicht zu leisten ist.
Ich bewerte die erste Konferenz für mich insgesamt sehr positiv und bin gespannt wie es weiter geht. Die nächsten Konferenzen bieten jetzt die Chance, Themenschwerpunkte einzeln zu besetzen.
Bedenkt dabei aber bitte auch, dass die Lösungen primär vor Ort entwickelt werden sollen/müssen und es nur darum gehen kann, sich von positiven Beispielen der anderen Initiativen Ideen etwas abzuschauen.
Freundliche Grüße aus Schwerin
Gerhard
Lieber Gert, dein ..
dein Beitrag berührt etwas in mir und weckt nicht gerade positive Emotionen.
Woran das liegt?
Ich verspüre Aggression bei dir? Warum und wen greifst du an?
Ich vermisse ganz ehrlichen Dank dafür, das so viele Menschen sich hier engagiert haben, auf der Konferenz aber auch viele im Vorfeld in der Planung und Vorbereitung.
Und ich finde es unpassend, so einen Beitrag in einer Diskussion loszulassen, wo es nur darum geht, das und wie wir die Konferenz in Richtung Öffentlichkeit noch aufbereiten können. In der Schule hätte das geheißen: Thema verfehlt. Für so etwas wie dein Anliegen macht mann [und natürlich auch frau :-) ] eine eigene Diskussion auf.
Daher möchte ich dich bitten, das ganze noch einmal zu überdenken und neu zu formulieren und in einer eigenen Diskussion einzubringen. Und ich bitte dich, vorher auch darüber nachzudenken, auf welche Art du dein Anliegen einbringst, denn Transition hat auch ganz viel mit der Art und Weise des Umganges mit dir selbst und mit deinen Mitmenschen zu tun. Die Art, wie du das Thema hier zu platziert hast, ist die gleiche, die ich Tag für Tag immer wieder beobachten kann und in die auch ich viel zu oft verfalle: Fordern, Angreifen, Druck machen. So entsteht Unfrieden und Uneinigkeit. Hilfreich hingegen ist Anerkennen, Anmerken und Fragen. So kann etwas Neues wachsen.
In diesem Sinne herzliche Grüße
Freimut
. Hallo, Freimut ..
Hallo, Freimut - und alle anderen Mitleser,
Du weisst, dass ich mich sehr für die Transition-Idee einsetze.
Eben weil mir die Entwicklung von Transition Town am Herzen liegt, stelle ich diese Fragen.
Beifall haben wir reichlich gegeben, indem wir uns seit Monaten für Transition einsetzen. Auch auf der Konferenz gab es von allen Seiten ein Dankeschön, Lob und viele zuversichtliche Ausblicke in die Zukunft.
Aber: Immer nur loben, bedeutet, die kritische Distanz zu verlieren. Das wird jeder, der sich mit Gruppendynamik und Massenphänomenen beschäftig, bestätigen.
Um die Bodenhaftung zu behalten, ist es auch gut, ab und zu Zwischenbilanzen zu ziehen. Dabei hoffe ich doch sehr, dass das allgemein so gewünscht ist und das Dein Hinweis, Freimut, nicht dazu dienen soll, schwierige Themen unter den Teppich zu kehren. Denn damit kommen wir nicht weiter.
Indem die gestellten Fragen beantwortet werden, bekommen wir hilfreiche Hinweise zur Umsetzung der Energiewende-Ideen - und das war eindeutig die Intention von Simons Frage.
Beispiel aus einem anderen Bereich: Wenn uns Michael beschreibt, wie man einen Solarkocher baut, weist er uns auch darauf hin, dass in einer Ecke ein halbrunder Ausschnitt sein soll und die Folie dort eingeschnitten wird.
Eben auf solche Details kommt es in der Transition Town-Bewegung an. Alle profitieren, weil sie die Feinheiten zur Umsetzung kennen.
Wende die Detailfragen auf die Organisation der Konferenz an und Du wirst automatisch bei solchen Überlegungen landen.
Die Fragen sind übrigens in jedem Fall wichtig, wie es Bettina ebenfalls richtig bemerkt. Es muss grundsätzlich nicht gesagt werden, warum ich solche Fragen stelle - außer, dass es mich auf der Seele brennend interessiert ;-) Und: Eigentlich ist Transparenz selbstverständlich und sicher hat das Organisationsteam auch geplant, eine Bilanz zu erstellen.
Nun zum Hintergrund der die Gruppe dynamisierenden Fragen:
Ca. 99,9 Prozent der Transition Town-Aktivisten engagieren sich aus purem Idealismus und gewinnen Freunde, Ideen, Kooperationen, Netzwerke. Das wollen wir weiter verstärken, ausbauen, intensivieren. Ein Leben ohne Banken, Geld und Fremdbestimmung in der Arbeitswelt, frei von Zukunftsängsten.
Ca. 0,1 Prozent der Aktivisten haben aufgrund der Transition Towns-Ideen Geldeinnahmen.
Jedem steht es frei, zu den 99,9 Prozent oder zu den 0,1 Prozent zu gehören.
Um die Idee der bargeldlosen Aktivitäten auszubauen, benötigen wir eine Bestandsaufnahme.
Im Idealfall bauen wir die nächste Konferenz vollkommen ohne den Einsatz von teuren Euros. Ziel wäre es, den Idealen der Transition Towns-Idee möglichst nahe zu kommen. Wenn es schon im Alltag nicht gelingt, sollten wir es zumindest in einem Konferenzformat versuchen.
Aus den positiven und negativen Erfahrungen, die in Hannover gemacht wurden, sollten wir lernen.
In den Open Space-Formaten und den World Cafes wurde thematisiert, wie wir es schaffen können, kleine Wertschöpfungsketten zu bekommen und frei von Ängsten und Blockaden insbesondere kreative Berufe ausüben zu können - und zwar OHNE GELD. Das war immer wieder unter den Teilnehmern ein wichtiges Thema.
Sicher werden die Plakate der Arbeitsergebnisse noch veröffentlicht. Einen Teil davon habe ich bereits mit eigenem Bild- und Textmaterial dokumentiert - hier zu sehen:
http://www.transition-initiativen.de/photo/tt-konferenz-am-20112010...
http://www.transition-initiativen.de/photo/tt-konferenz-am-20112010...
Auf der Konferenz wurde einiges an Geld bewegt. Es stellt sich die Frage, ob die Ziele, die Transition Town in diesem Zusammenhang vorgibt, erreicht wurden.
Um das beantworten zu können und es für die nächsten Konferenzen und Treffen vorzubereiten, benötigen wir eine kritische Bestandsaufnahme der Fakten.
Erst danach können wir sagen, an welchen Stellschrauben zu drehen ist, um die Situation zu verbessern.
Und sage bitte niemand, Geldeinnahmen wären alternativlos udn unbedingt erforderlich. Eine solche Argumentation wäre die Kapitulation vor der eigenen Idee.
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