Transition MV
So, nachdem ich mich hier völlig umständlich angemeldet habe (mann was wollen die denn alles für'n Kram wissen - reicht es nicht, wenn man sich dafür interessiert?), wollte ich mal wissen, wer hier was macht, ob ihr überhaupt was macht, Gerd und Gerhard - ihr seid ja nun die einzigen Mitglieder hier.
Kurz zu mir: Für Permakultur interessiere ich mich nun seit rund 20 Jahren, hatte aber nie die Möglichkeit, etwas Derartiges selber auszuprobieren. Habe Bill Mollison schon damals gelesen (Permaculture: A Designer's Manual), fand es damals erst mal kompliziert und nun denke ich, es ist nicht kompliziert.
Inzwischen kommt zu der Permakultursache, die mich eh immer interessiert hat, die Tatsache dazu, daß in diesen 20 JAhren, seit ich angefangen habe, mich damit zu beschäftigen, politisch, kulturell und gesellschaftlich soviel in die Binsen gegangen ist, daß ganz neue Askekte zu der reinen Permakulturform dazugekommen sind - gesellschaftspolitischer Art (hohe Arbeitslosigkeit, soziale Isolierung und Degradierung von z.B. Hartz-IV-Empfängern), politischer Art (die Landwirtschaftspolitik, die zu vermehrter Massentierhaltung, zu großen Betrieben mit immer weniger Beschäftigten und einer immer weniger nachhaltigen Landwirtschaft führt) - nebenbei, ich arbeite in der Landwirtschaft.
Dazu die weltweite Politik der Verschwendung ("Abwrackprämie"), der Ausbeutung, des Immer-ärmer-werdens der Länder in der sog. 3. Welt, immer größere Katastrophen (egal ob "natürlcih" wie Tsunamis, Erdbeben, Überschwemmungen oder "hausgebacken" wie der Untergang der Deepwater Horizon incl. nachfolgender Ölpest).
Ich sehe in der Permakultur eigentlich die einzige Art, wie jeder Einzelne Verandwortung übernehmen kann, ich sehe in der Vorstellung der Transition Towns (warum gibts dafür kein deutsches Wort?) die tatsächliche Übernahme von Verantwortung durch die Bürger in einer Zeit, in der die Politik nicht ansatzweise eine Übernahme von Verantwortung erkennen läßt.
Jetzt erst mal möchte ich Permakultur verwirklichen (stellt mir jemand einen Hof zur Verfügung?) und ich würde auch gern die Städte wie Schwerin, Rostock, Neubrandenburg als Transition Towns sehen, die Rasenflächen um die Neu- und Plattenbaus auf eine vernünftige und nachhaltige Art von den Bewohnern (im Neubau wohnen nun mal vermehrt Rentner und HArtz-IV-Empfänger) genutzt sehen und würde dies für z.B. Schwerin gern umsetzen. Kenne natürlich niemanden, der als Ansprechpartner zur Verfügung stände (Wohnungsbaugesellschaft?)
Also konkret, was wird hier bei uns in Mecklenburg gemacht, was macht ihr? Wo arbeitet ihr mit, was für Projekte gibt es, trefft ihr euch vielleicht sogar?
Ich freue mich auf eine Antwort!
LG Sabine
Ach ja - wenn ich ein deutsches Wort für Transition Towns benennen müßte, würde ich sicher gern "Wandelstädte" sagen wollen - Städte im Wandel und in denen man gern wandelt.
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Kommentare
Hallo Sabine, ..
Hallo Sabine,
Gerd (also Gerd Wessling) hat vor einige Jahren die Transition Town Idee von Rob Hopkins mit nach Deutschland gebracht. In seiner Heimastadt Bielefeld und in Berlin entstanden ziemlich zeitgleich die ersten Transition-Initiativen in Deutschland. Seit dem wächst Transition rasant als Graswurzel-Bewegung von unten. Ende 2010 fand in Hannover die erste deutschsprachige Transition-Konferenz statt. Ich bin 2010 über das Thema Transition "gestolpert" und habe auch noch im Oktober an einem Training in Bielefeld und dann an der Konferenz in Hannover teilgenommen. Ich selbst wohne in Schwerin und suche im Moment nach Mitstreitern für ein Kern-/Gründungsteam für Transition Schwerin. Es gibt also noch viele Möglichkeiten für Dich, sich einzubringen, um die Dinge mit zu gestalten.
Einige Kontakte habe ich zur Hamburger Initiative und zu den Kielern, von denen 2 mit mir bei Transition-Training waren.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns mal persönlich kennenlernen Könnten, um zu besprechen, wie es in Schwerin weitergehen könnte.
LG Gerhard
Hallo Gerhard, ..
Hallo Gerhard,
vielen Dank für Deine Antwort! Ja, ich würde mich freuen, wenn wir uns treffen könnten! Ich wohne in Neubukow, kann aber ggf nach Schwerin komen, wenn Du dort wohnst. Ich würde Dir auch gern meine Email-Adresse geben, aber nicht hier öffentlich - geht das irgendwie über das Anmeldeprofil?
LG Sabine
Ja, also, ganz viel ..
Ja, also, ganz viel scheint hier nicht los zu sein. Okay. Gerhard, ja gern, für eine MItarbeit für Schwerin wäre ich sicher zu haben, wenn ich Näheres weiß. Ich weiß auch, daß es in Schwerin mehr Leute gibt, die Interesse daran haben. Mir scheint momentan noch dasThema Kommunikation ein Hinderungsgrund zu sein. Bzw, es ist schwierig, wenn Leute von außen (Berlin, BIelefeld, sonstwo) in eine Stadt kommen und dort "etwas machen" wollen. Die Schwierigkeit liegt ja meistens darin, die Strukturen vor Ort und die Leute dazu nicht zu kennen und dann ggf loslegen wollen, obwohl schon eine kleine Szene oder Interessengemeinschaft vor Ort besteht - wenn auch wenig vernetzt oder strukturiert oder sehr in den Anfängen. Da ich keine Schwerinerin bin, weiß ich da auch nicht viel.
Schreib mir ansonsten gern unter sabinesurft(ät)web(dot)de. Dann kann man mehr sagen - ich fühle mich immer verdammt unwohl, wenn ich dieses Internet nutzen muß.
LG Sabine
Liebe Sabine, bis ..
Liebe Sabine,
bist du noch immer auf der Suche oder habt ihr euch schon organisiert?
Ich hätte einen Hof in der Nähe von Schwerin - wie siehts aus?? :-)