Tiefenökologie

von Michael

http://www.sunpod.de/2012/09/084_sunpod-interview-karin-schulze-tiefenokologie/

LG

Hallo Sabrina,

ich interessiere mich auch für dieses Thema, allerdings mit einem etwas kritischen Ansatz. Es gibt viele positive Gedanken in der Tiefenökologie, was ich aber ablehne sind antihumanistische Tendenzen, wie sie bei manchen Leuten zu finden sind, die am liebsten den Menschen an sich abschaffen würden. Es kann meiner Ansicht nach nicht das Ziel sein, dass der Mensch sich zurückentwickeln müsse zu irgendeinem angeblichen Ur-Zustand (den es vermutlich so nie gegeben hat). Vielmehr denke ich mit Murray Bookchin, dass der Mensch nicht gegen die Natur steht, sondern Teil der Natur ist, und seine Vernunft einsetzen soll, um sich nicht zurück- sondern weiterzuentwickeln und auf diese Weise die Probleme zu lösen, die er geschaffen hat. - Es würde mich freuen, wenn sich darüber hier eine anregende Diskussion entwickelt.

Wir haben bei der Brandenburg/Berliner-Konferenz eine "Reise ins lebendige Leben" unternommen. Diese war inspiriert (?) vom Buch Joanna Macys und wir saßen einer Person aus der Zukunft gegenüber, die uns Fragen gestellt hat - erst über den Zustand der Welt vor 100 Jahren und wie es uns damit geht, dann immer mehr in Richtung "Wie wir den großen Wandel bewältigt haben" - sehr bewegend und spannend, was da so kommt, wenn die Person aus der Zukunft nichts sagt! Am Ende durften die Personen aus der Zukunft (die uns wirklich gegenüber saßen) sagen, wie sie das von uns Gesagte empfunden haben... klingt kompliziert, war aber eine sehr schöne, herzliche Erfahrung!