Transition Netzwerk erhält EU-Preis

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Die Nachrichten zur Lage der Welt sind nicht gerade rosig. Ein schöner Kontrapunkt ist eine gute Nachricht aus Brüssel: Letzte Woche wurde die Arbeit des Transition Network mit dem 1. Preis "Soziale Innovation für ein nachhaltiges Europa" in Brüssel gewürdigt. Die Geschichte zeigt: auch Politiker brauchen Hoffnung.

" Bei Berücksichtigung aller neuen Entwicklungen und Politikmaßnahmen sieht es noch
immer nicht so aus, als gelänge es, das globale Energiesystem auf einen nachhaltigeren
Pfad zu lenken ", schreibt die Internationale Energieagentur in Ihrem World Energy Outlook 2012 .  So ganz unerwartet kommt diese Erkenntnis nicht. Rob Hopkins kam schon vor ein paar Jahren zu einem ähnlichen Schluss "Wenn wir auf die Politik warten, wird es zu spät sein". Aus dieser Überzeugung entstand die Transition Bewegung, in der Menschen selbst damit beginnen, ihre Stadt oder ihren Ort zukunftsfähig und nachhaltig umzugestalten. Transition Initiativen können (noch) nicht die Welt rettern, aber sie tun etwas und damit deutlich mehr als der Durchschnitt der Bevölkerung, bei dem Informations- und Aufklärungskampagnen allenfalls ein schlechtes Gewissen hinterlassen, wenn nicht sogar Resignation oder Frustration.

In diesem Jahr wurde der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) auf die Transition Bewegung aufmerksam. Filipa Pimentel, die sich in Brüssel ehrenamtlich für die Transition Initiativen engagiert ist es gelungen, das Projekt " Energy goes local" aus der Taufe zu heben. Dazu gehörte ein Vortrag von Filipa, den die Mitglieder des EWSA mit standing ovations honoriert haben. Anschließend haben 19 Mitglieder des Ausschusses Transition Initiativen in ganz Europa besucht.
Ein Vertreter dieses Ausschusses, Prof. Gerhard Wolf, war im September auch in Bonn und hat sich auf Gut Ostler über die Transition Initiative Bonn im Wandel und die solidarische Landwirtschaft informiert. Das Projekt Energy goes local ist noch nicht ganz abgeschlossen, hatte aber bereits positive Auswirkungen. So haben Mitglieder des EWSA-Ausschusses die Jahreskonferenz des britischen Transition Netzwerk in London besucht und sich dafür eingesetzt, dass das Transition Netzwerk für den Preis nominiert wurde.Letzte Woche, am  12.12. 2012 bekam das Transition Netzwerk nun den 1. Preis Innovation für ein Nachhaltiges Europa, des EWSA. Jedes Jahr werden damit Organisationen in ganz Europa ausgezeichnet, die bemerkenswerte und innovative Projekte durchführen, und die zur Stärkung der Gesellschaft und des bürgerschaftlichen Engagements beitragen. In der Preisrede des Kommitees heißt es The strong European dimension of Transition Network projects does justice to the overall objective of the prize, and the 2012 theme: Innovate for a Sustainable Europe!
Der Preis ist eine große Anerkennung für das Transition Town Konzept, für die beeindruckenden Projekte und alle Menschen die sich in dieser Bewegung engagieren. Er honoriert auch das  Reconomy-Project des britischen Netzwerkes, das Transition Initiativen dabei unterstützt, soziale und nachhaltige Unternehmen zu gründen, schreibt  Rob Hopkins in seinem Blog. Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung, denn sie zeigt nicht nur, dass die Transition Bewegung ein tolles und erfolgreiches Netzwerk ist, sondern dass die Ideen, Projekte und Botschaften auch in der Politik Resonanz und Anerkennung finden. Diese guten Nachrichten machen Hoffnung - auf allen Seiten.

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Kommentare

Bild des/r Benutzers/in Holger Wolpensinger

Glückwunsch!

Bild des/r Benutzers/in Sabrina Kneese

Es ist einfach wunderbar!

Wandel ist machbar und es tut so gut etwas in eine gute Richtung zu bewegen.