Sechs Jahre später: Was macht ihr heute?
Gespeichert von Gert Schmidt am 20. August 2016 - 12:55
Hallo, Zusammen,
es wäre spannend zu erfahren, was in sechs Jahren nach unserem Transition-Training bei euch passiert ist. Was habt ihr erlebt, was macht ihr heute?
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Kommentare
Hallo Gerd, Ich f ..
Hallo Gerd,
Ich freue mich sehr, dass du diese Diskussion gestartet hast! Ich werde auch darauf antworten, wenn ich in den nächsten Tagen Zeit dazu finde, wollte nur schnell meiner Freude Ausdruck verleihen - darüber, mir deine Frage selbst zu stellen und darüber, von den anderen zu erfahren! Herzliche Grüße von Helgard
Helgard hatte mich ..
Helgard hatte mich im Gedankenaustausch per E-Mail gefragt - und hier meine Antwort:
Es gab für mich seit 2010 einen Weg mit verschiedenen Initiativen, die alle mit den Transition Towns-Themen zu tun haben, aber jedoch institutionell nicht bei Transition Town Hannover angesiedelt waren:
Aufgabe meiner Tätigkeit als Börsenjournalist, Regionalgeld, Gemeinschaftsgarten, Peak Oil Barometer, Upcycling, Soziale Plastik, Bauteilbörse
Hierbei habe ich festgestellt, dass es einen Unterschied gibt, frei an Themen zu arbeiten oder sich einer Institution anzuschließen, die sich von Fördermitteln abhängig macht. Insofern verstehe ich die Transition Towns immer noch als eine Idee, eine Bürgerbewegung, die alle Freiheiten ermöglicht, sich für die Herausforderungen unserer Zeit einzusetzen.
Bin besorgt über aktuelle Entwicklungen:
Während wir 2010 über die Folgen von Klimawandel und Peak Oil / Peak Everything sprachen, sind seitdem befürchtete Entwicklungen sichtbar geworden - bis hin zur Unzufriedenheit der Menschen hierzulande, die sich in polarisierenden Entwicklungen in der Gesellschaft zeigt. Die Empörung kann ich verstehen, aber die Ursachenbeschreibungen und Schlussfolgerungen, die politische Parteien und Entscheidungsträger daraus ziehen, wirken problemverschärfend und bringen Europa in eine technokratische Richtung. Deshalb bräuchte es eine beschleunigte Entwicklung der Transition Towns und ich hoffe, dass die Menschen hier Lösungen beim Handeln finden und nicht in extremen politischen Lagern - oder sogar das Recht des Stärkeren und Lauteren auf der Straße suchen, wie es sich z.B. in der rechten Szene andeutet.
Mein derzeitiger Beitrag zur transformativen Stadt ist, dass ich in einem kleinen und erweiterbaren Team die Bauteilbörse Hannover und Upcyclingbörse Hannover aufbaue. Wir retten gebrauchte Bauteile von Gebäuden sowie sonstige Materialien und bringen sie wieder in Umlauf.
Themen hierbei u.a. Abfallvermeidung, Kreislaufwirtschaft in Ökonomie und Material, regionale Wertschöpfung, Wiedererlernen alter Fähigkeiten, Stärkung des Handwerks, Wertschätzung kultureller Errungenschaften in der Architektur, Produktentwicklung und Unternehmensgründung, Schaffung von vielseitigen Erwerbsarbeits- und Teilhabeplätzen.
Bauteilbörsen sollte es in jeder Stadt / Gemeinde geben und die Erkenntnisse, die wir hier in Hannover sammeln, geben wir gerne weiter.