Gemeingüter etc.

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Silke Helfrich mit ihrem commonsblog schreibt viel von dem, das uns auch umtreibt.

 

Ihr Buch Wem gehört die Welt - Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter werde ich mir mal ausleihen.

 

Hier der Artikel über die Landnahme

Landgrabbing oder braune Akkumulation: der Wettlauf um die letzte beackerbare Erde


Braun ist die Farbe der Erde. Das gerät mitunter in Vergessenheit, denn wir haben nur noch selten unsere Hände im Dreck. 2006 waren in Deutschland noch 2% der Erwerbsbevölkerung in der Landwirtschaft tätig, viele davon nebenberuflich. Jeder von ihnen versorgte 127 Menschen mit Nahrungsmitteln. (M. Miegel, Exit, S. 188)

Schwarz ist die Farbe des Erdöls. Es treibt die Wirtschaft an. Der Einfluß unserer erdölbasierten und güterfixierten Wirtschaftsweise auf das Klima verspricht erhebliche Verwerfungen für immer mehr Menschen. Doch diese leben meist anderswo. Das  globale Ölfördermaximum naht ( peak oil ). Zunehmend sollen daher Autotanks mit Energie befüllt werden, die im Wortsinn aus der Erde wächst. Ebenso wird immer mehr Strom und verarbeitbares Material für die Güterproduktion aus biotischen Ressourcen gewonnen. Doch jede gute Idee kann kontraproduktiv werden, wenn sie verabsolutiert wird.

 

hier gehts weiter landgrabbing

Kommentare

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>2006 waren in Deutschland noch 2% der Erwerbsbevölkerung in der Landwirtschaft tätig, viele davon nebenberuflich. Jeder von ihnen versorgte 127 Menschen mit Nahrungsmitteln. (M. Miegel, Exit, S. 188)<

Irgendwas stimmt an diesen Zahlen nicht!

Wenn mit ca. 420.000 landwirtschaftlichen Betrieben in D im Durchschnitt 127 Personen ernährt werden, dann wären 53,3Mio. Bundesbürger bereits ausreichend versorgt.

Wieso importieren wir dann wie die Weltmeister soviel Nahrungsmittel ?

Andere Rechnung: 2% der Erwerbstätigen (42,9Mio.) = 858.000 x 127 = 108.966.000 Bürger, die angeblich durch unsere Landwirtschaftsbetriebe ernährt werden !?

Dann bräuchte D gar keine Lebensmittel importieren!

Ergo: Glaube keinen statistischen Daten, die Du nicht selbst gefälscht hast. (W. Churchill)

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Lt.   Statistischem Bundesamt waren 2006 850tsd in Land-, Forstwirtschaft und Fischerei tätig.  Die Zahl stimmt und die Anzahl der Betriebe mit 420tsd stimmt auch.

Ich hab gelesen, dass wir in Deutschland genug landwirtschaftliche Fläche haben, um die Bevölkerung mit biologisch angebauten Lebensmitteln zu versorgen und zusätzlich die Tiere mit biologisch erzeugten Futtermitteln. Allerdings dürfte das nicht funktionieren, wenn alle so viel Fleisch weiterhin verzehren wie  z.Zt. Es bliebe dann wohl nix mehr übrig, um was zu exportieren.

Es wäre also nicht im Sinne des Kapitalismus, das so zu tun. Es ist logischer, billig produzierten Weizen aus Russland zu importieren und auf unseren Flächen das, was mehr Geld oder mehr Subventionen einbringt.

Und außerdem importieren wir immernoch Erdbeeren im WInter, Orangensaft, obwohl Apfelsaft bekömmlicher ist und genausoviel Vitamin C hat. Wir importieren, weil die EU uns vorschreibt, wie der Apfel auszusehen hat, wir entsprechend 40% der erzeugten Lebensmittel entsorgen bevor sie einer essen kann.

Wenn wir also dazu kämen, dass jeder Bundesbürger soviel Land kostenlos bewirtschaften darf, dass seine Lebensmittelversorgung gesichert ist, kämen wir gut klar.

Vllt wird das ja irgendwann. Im Moment wird zumindest das Öl schonmal teuer, da denkt der eine oder andere vllt mal nach, wo er sich einer Garteninitiative anschließen kann, die er zu Fuß erreicht.


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Hallo Bettina, Du schreibst: >Wir importieren, weil die EU uns vorschreibt, wie der Apfel auszusehen hat, wir entsprechend 40% der erzeugten Lebensmittel entsorgen bevor sie einer essen kann.<

Ich weiß was Du meinst und diese Fakten sind mir auch bekannt. Die Argumentation des Satzes ist jedoch etwas verwirrend. Es ist nicht die EU die an diesen Zuständen schuld ist. Unsinnigerweise wird das reglementierte Wirtschaftssystem der EU von außereuropäischen Staaten beneidet. Es sind die Anspüche der jeweiligen Landwirtschaftsverbände, die zu solchen Normen zur Qualitätssicherung von Lebensmittel innerhalb der EU geführt haben. Manche davon wurden/werden auch wieder verworfen bzw. zurückgezogen (z.B. Normen für Gurken und Bananen).

Es liegt schlicht am Verbraucher zu entscheiden, ob er z.B. einen heimischen Apfel einem normierten Importapfel vorzieht. Da leider heimische Äpfel (in guter Qualität) teurer sind

als importierte, begünstigt der Verbraucher durch sein Konsumverhalten den Import solcher Waren.

Kaufe ich nun 4 Äpfel obwohl ich gerade nur 2 brauche, habe ich die gleiche Summe investiert, dennoch erhöht dies die Verderblichkeitsquote. Das zeigt, daß wir mehr konsumieren (bedingt durch niedrige Preise und relativ hohem Pro-Kopf-Einkommen) als wir tatsächlich sinnvoll verbrauchen.

Das ist der eigentliche Skandal, an dem jeder Verbraucher ansetzen könnte.

Ich bezweifle jedoch, daß es für außereuropäische Produzenten nützlich ist, wenn seine Produkte

im Supermarkt verrotten, weil wir heimische und selbsterzeugte Lebensmittel jenen vorziehen.

Das würde bedeuten, daß z.B. in Spanien weit über 80% aller zweifelhaft erzeugten Vegtables

keinen Abnehmer mehr finden würden. Wie könnte dann für die Spanier eine Lösung aussehen?

Alle Erntehelfer zurück in die Heimat, nur noch Qualitätsprodukte für die heimische Bevölkerung?!?

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Wir brauchen keine Lebensmittel zu importieren, das ist mein statement.

Wenn der Bürger logisch vorgehen und sich nicht den Massenvorgabe beugen würde, könnten wir mit viel Zeit all das essen, was wir hier produzieren.

Natürlich passt das nicht in den Globalisierungsterror. Klar, wäre der spanische Orangenanbauer sauer, wenn wir ihm seine Orangen auf einmal nicht mehr abnehmen, weil wir regional einkaufen und essen. Er müsste sich anderweitig orientieren, vllt geht es ihm dabei sogar besser. Es hat immer Vor- und Nachteile wenn man was einführt. Und die Bürokraten in Brüssel haben gute und schlechte Dinge hervorgebracht. Wenn sie die Gurkenrichtlinie eingeführt haben, hat das erstmal dazu geführt, dass man sich an die Norm gewöhnt hat. Und dann schaffen sie sie wieder ab. Dann dauert es, bis man sich daran wieder gewöhnt.

Der Mensch ändert nicht gerne schnell und oft. Das nervt. Und Normen helfen, gut von böse zu unterscheiden, zumindest kann man den Eindruck kriegen. Ich finde das langweilig.

Es ist die Bequemlichkeit, die uns dahin führt, Lebensmittel wegzuwerfen. Und das auch noch mit dem Gefühl, das wäre in Ordnung. Zumindest gehören die Reste in den Kompost.

Ich bin für regional. Ich kann gut auf fast alles verzichten, was hier nicht angebaut werden kann, bzw. was hier nicht zuhause ist. Und ich kann mich daran gewöhnen, das zu essen, was wächst, bzw. was sich halt lagern lässt.

Das ist mit Sicherheit gesünder für Mensch und Mitwelt. Und dadurch haben wir noch eine Sache verändert. Der Zwischenhandel, der die Produkte ja teuer macht, fällt weg. Und dann kann ich mir Bioprodukte leisten, weil "mein" Bauer z.B. keine Zinsen bezahlen muss für Saatgut, das er vorfinanzieren muss, weil ich ihm einen Teil von dem Betrag, den ich bei ihm ausgeben werde, sofort gebe. Klar, das ist ein Risiko, es ist die Chance, die wir jetzt haben.

Und wenn wir keine langen Transportwege haben, lösen wir das Erdölproblem gleich mit

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Leider ist an den Bedürfnissen der Menschen nur wenig wirklich "logisch" zu begründen, weil der Mensch verführbar ist.

Der Export von Orangen aus Spanien hat die letzten Jahre stark abgenommen, dagegen sind z.B.

Tomaten, Paprika und Erdbeeren derzeit dort der Renner.

Es ist eine Illusion a la Don Quichote zu glauben, mensch kann die Globalisierung aufhalten.

Letztendlich geht es um Qualität der Produkte und humane Arbeitsverhältnisse der Beschäftigten

welche weltweit menschenwürdig angepasst werden müssen.

Die Gurkenrichlinie wurde wieder abgeschafft, weil  a) dadurch viele Erzeuger vom internationalen Handel abgeschnitten waren, b) die Qualität unter der Norm litt und c) zuviel nicht normgerechte Gurken (in guter Qualität) schlichtweg vernichtet wurden. Technokraten sind halt Fachidioten, aber keine Landwirte. Gott sei Dank kann man sie ab und zu vom Irrsinn ihrer Beschlüsse überzeugen.

Es ist ein sehr schwieriges Unterfangen, seine Mitbürger vom eigenen Ideal zu überzeugen und diese dann zum Nachahmen zu bewegen.

Was ist z.B. mit all den Menschen die weder geografisch noch physisch in der Lage sind, ein Stück fruchtbaren Boden zu bewirtschaften, aber dennoch das Bedürfnis haben, regionale Erzeugnisse zu essen?

Wird diese Klientel nicht bereits durch die Ökohöfe und -läden versorgt? Manche Permakultur-Produkte finden bereits auch ihren Weg in die Ökoläden. Sowohl die Erzeuger als auch die Kunden dessen haben in meinen Augen einen elitären Nimbus.

Auch wenn rechnerisch vieles dafür spricht, dass Deutschland fähig wäre, seine Bevölkerung gesund und abwechslungsreich zu ernähren:

Will das denn die Mehrheit der Bürger ??? ->Erst wenn es die Mehrheit will, lässt sich besagte Idee

auch gesellschaftweit umsetzen.

Momentan können wir in D nicht davon sprechen, dass Lebensmittel teuer wären. In unseren Nachbarländern sind sie derzeit teurer! Sicher, lange Transportwege für Le